Konzertreisen

Konzertreise 2008 nach Zelesna Ruda/Tschechien

Das Jahr ging wie im Flug vorbei

und es war schon wieder Mai.

Zeit, sich auf Reise zu begeben,

um anderswo Was zu erleben.

Diesmal sollt´s nach Tschechien gehn,

da gibt es auch sehr viel zu sehn.

Zelezna Ruda war unser Ziel,

in ein Hotel mit Wellness und Stil.

Katastrophen gibt´s nicht zu berichten,

doch woll´t ich trotzdem nicht verzichten,

für alle, die sind mitgefahren

und die, die brav zu hause waren,

zu erinnern an die Tage,

die uns gefielen - keine Frage.


1. Mai 2008 - Abfahrt und Ankunft


Am 1. Mai - früh, kurz vor sechs,

kam auch der Letzte angehetzt,

die Koffer waren gut verstaut,

los ging die Fahrt zur Stadt hinaus.


Im Heckbereich vom ersten Bus,

da ging es schon mal lustig los.

Damit man richtig munter bleibt

und die Stimmung etwas steigt,

und, um die Geister zu beleben,

wurd´ hier ein "Feigling" ausgegeben.

Klaus hat man allseits animiert,

dass er sein Fingerspiel probiert,

damit er alles richtig sagt,

wenn ihn die lange Weile plagt.

Um Hannelore einzupacken,

mussten wir nen Schlenker machen.

Kurzer Halt in "Fichtenplan",

dann ging es auf die Autobahn.


Zur Mittagszeit kamen wir dann,

auch ganz pünktlich in Teplice an.

Böhmische Knödel und Schweinebraten

sollten hier schon auf uns warten.

Nach den Essen gab es in der schönen Natur

einen Verdauungsspaziergang für die Figur.

Dann wurde noch der Reiseleiter begrüßt,

da er für wichtige Informationen von Nöten ist.

Peter stieg ein und grüßte, wie unter Verwandten,

da wir uns schon von einer früheren Reise kannten.

Um Pavel abzuholen, ging´s noch ein Stück weiter,

so hatte auch der zweite Bus einen Reisebegleiter.


An Pilsen vorbei, führte die Trasse

durch blühende Felder und manch unwegsame Gasse.

Trotzdem sind wir so gegen halb sieben

vor unserem Nobelhotel ausgestiegen.

Nun hieß es für uns, in Geduld sich zu üben,

damit alle schnell die Zimmerschlüssel kriegen.

Für Mosalf´s gab´s hier schon den ersten Kummer,

kein Schlüssel zu finden, aber eine Zimmernummer.

Der Schlüssel war da, doch die Türe blieb verschlossen

und Jürgen bemühte sich unverdrossen,

bis das Hotelpersonal schließlich das Schloss auf  bekam,

damit er die Koffer auspacken kann.


Einige freuten sich über die schöne Lage -

eine betörende Aussicht - gar keine Frage.

Die anderen hatten weniger Glück,

ein Hang mit Bäumen versperrte den Blick.

Das war nicht schlimm, schließlich waren die Zimmer ja

nur für drei Nächte zum Schlafen da.

So gegen halb acht war es dann so weit,

das Abendessen stand bereit.

Der Sturm auf´s Bufett war, wie immer, ungehemmt,

es wurde so richtig genüsslich geschlemmt.

Ein paar fröhliche Lieder beschlossen den Tag,

denn um 22.00 Uhr war Nachtruhe angesagt.

Einige plauderten noch, tranken ein Bierchen dazu

und begaben sich später gleichfalls zur Ruh.


Bei Resi und Conny gab´s in der Nacht ein Gepolter,

gleich zwei Mal löste sich der Handtuchhalter.

Dank Resi - sie hatte ihren Kartoffelschäler dabei,

reparierte Conny den Schaden - eins - zwei - drei.

Im geordneten Haushalt - wie das so ist,

hatte Resi das Teil schon lange vermisst.


2. Mai 2008 - Dobra Voda, Susice, Klatovy


Am 2. Mai  -  Schon ab 7.00 Uhr war Frühstückszeit,

deshalb standen zur Abfahrt alle bereit,

um fröhlich in den Tag zu starten,

gespannt auf die Dinge, die uns erwarten.


In Dobra Voda, ein kleiner Ort - ganz unscheinbar,

besichtigten wir einen Glasaltar.

Um zu probieren, wie die Töne hier klingen,

durften wir auch ein Liedchen singen.


Die Weiterfahrt war für Peter Gelegenheit,

viel zu erzählen über Land und Leut,

auch Kunst und Kultur wurden belichtet,

und als er über Smetana berichtet,

da hatte er ganz unbedacht

aus der "Verkauften Braut" eine Lustoper gemacht.

Nicht nur Straßen sind hier, ganz ehrlich,

unter Umständen sehr gefährlich.

Die Brücken sind sehr niedrig und schmal,

doch wir mussten da durch, es gab keine Wahl.

Bei einer Durchfahrt, da ist es passiert,

wir dachten schon, uns wird das Dach abrasiert.

Das Geräusch war erschreckend, wir hielten den Atem an,

des Rätsels Lösung - über uns fuhr gerade eine Eisenbahn.


In Klatovy, in der Nähe vom Markt,

haben wir dann die Busse geparkt.

Die Gelegenheit war günstig und man konnte mal eben

für Dieses und Jenes ein paar Kronen ausgeben.


In den Katakomben der Kirche - einem düstren Gemäuer,

war schon der Einstieg ein Abendheuer.

Hier lagen Mumien  - unter Glas und gekühlt,

so mancher hat sich dort nicht wohl gefühlt.


Klatovy ist auch wegen seiner Barock-Apotheke bekannt,

deren Besichtigung war sehr interessant.

Eine richtige Giftküche war hier zu betrachten,

und man erklärte, wie sie früher Pillen und Zäpfchen machten.

Fotografieren durften wir eigentlich nicht

und trotzdem hat ab und zu eine Kamera geklickt.


Dann war  Zeit für Kaffee und Kuchen.

Wir brauchten auch nicht lange suchen.

Im Restaurant "Svejk", gleich um´s Eck,

waren die Tische für uns gedeckt.

Zucker und Sahne wurden noch gebracht

und schon begann die Kuchenschlacht.


Bevor wir gingen, spürten einige das Begehren,

noch schnell die Blase zu entleeren.

Doch ganz so einfach war das nicht,

es fehlte an genügend Licht.

Im Halbdunkel landete Uschi - holdrio,

versehentlich auf dem Männerklo.



Ein Innenhof - recht lauschig und warm,

bot sich für uns zum Einsingen an,

denn gleich darauf sollte in der Kirche heilige Hallen

ein kleines Nachmittagskonzert erschallen.

Pavel sagte, es habe gut geklungen.

Für ihn wurde dann Draußen noch ein Ständchen gesungen.

So sagten wir "Danke" für seine Begleitung

und Bus zwei war wieder ohne Reiseleitung.

Beim Abendessen kam es zwischen Klaus und der Bedienung zu einem Disput.

Die Dame tat etwas, das man mit Gästen nicht tut.

Wie jeder, hatte auch Klaus zwei Teller vor sich ste´n,

so braucht man nur einmal zum Büfett zu geh´n.

Auf einem war Braten, auf dem anderen Salat.

Und als Klaus gerade seine "Grünphase" hat,

kommt just die Bedienung anmarschiert

und will abräumen, ganz ungeniert.

Klaus griff beherzt nach seinem Bratenteller

und hatte Glück, denn er war schneller.

Er raunste die Kellnerin von der Seite an,

dass sie das mit ihm nicht machen kann.

Sein strafender Blick sagte, diese Tat sei vermessen,

schließlich hatte er doch noch gar nicht aufgegessen.


Nach dem Essen war Disco-Time.

Im Restaurant fanden sich viele ein,

um nach guter Musik ein Tänzchen zu machen,

oder vom Erlebten zu reden und anderen Sachen.

Es war schon spät, als die Letzten dann gingen,

um ihr müdes Haupt auf die Kissen zu bringen.


3. Mai 2008 - Großer Arber


Am 3. Mai - Pünktlich um neun Uhr ging es wieder hinaus.

Heute wollten wir auf den "Großen Arber" rauf.

Vom Hotel aus hat er uns von Ferne gegrüßt,

nun wollten wir wissen, wie´s oben in Wirklichkeit ist.

Per Gondel ging es hinauf zur Bergstation,

von dort aus sah man das Gipfelkreuz schon.

Es lag noch Schnee und bald war klar,

dass ein Sommerschuh die falsche Bekleidung war.

Einige hatte das Bergsteigerfeeling gepackt,

die haben sich gleich auf den Weg gemacht.

Einmal nur am Gipfelkreuz stehen,

um verträumt hinab ins Tal zu sehen.

Die Anderen steuerten die Baude an,

in der Hoffnung, dass man hier ein Bier kriegen kann.

Sie genossen die Sonne, sah´n den Bergsteigern zu

und tranken ihr Bierchen in aller Ruh.

Vor der Baude war inzwischen viel Betrieb

und die Stimmung verlangte nach einem Lied.

Ganz ohne Noten und spontan

stimmten wir eins nach dem anderen an.

Die freie Natur und die lustigen Leute,

da machte das Singen uns allen viel Freude.

Zu schnell flog die Zeit und wir mussten geh´n.

  

Der Besuch auf dem Arber war wunderschön.

Auf der Rücktour am Straßenrand

fanden wir Marktstände sehr interessant.

Noch einmal halt und alle laufen,

um vielleicht noch was zu kaufen.

Gartenzwerge, kleine, große,

oder eine neue Hose,

auch Zigaretten sind begehrt,

wenn man durch die Lande fährt.

Doch ach, was mussten wir entdecken

hinter manchen Budenecken!?

Die Gartenzwerge, welch ein Graus,

sahen ziemlich traurig aus.

Hinter Drahtverhau und Trossen,

war´n die ärmsten eingeschlossen.

Wir wollten gleich ein Schild beschreiben,

damit die Zwerge nicht so leiden.

Ein großes Schild auf alle Berge

"Freiheit für die Gartenzwerge"

Doch unser Plan, welch Missgeschick,

wurde schon im Keim erstickt.

Leider gab es kein Papier

und wir mussten ins Quartier.


Um 16.00 Uhr, so stand´s im Plan,

fängt pünktlich unsere Probe an.

Um 17.00 Uhr, beim Abendessen,

waren die Zwerge längst vergessen.

Im Kongresssaal zum Konzert

haben dann viele zugehört.

Nach Umbau dieser Räumlichkeit,

war es um neun Uhr dann soweit.

Noch einmal Schwof und Tanzmusik

und alle machten fröhlich mit.

Sogar Sirtaki wurd´ getanzt.

Es fehlte zwar an Eleganz,

doch das war für uns nicht so wichtig,

wir wollten schwofen, aber richtig.

Der harte Kern blieb bis zum Ende,

gab den Musikern noch die Hände,

das durchgeschwitzte Oberhemd

wurd´ noch zum Trocknen aufgehängt,

bevor die lahmen Glieder sacht

schlummern in die kurze Nacht.


4. Mai 2008 - Heimfahrt


Am 4. Mai -  Am Frühstückstisch sah man ganz klar,

dass mancher noch recht müde war.

Der Kaffee machte wieder munter.

Nun ging´s die Treppen rauf und runter.

Dann, nach Aufstellung im Saal,

ein Ständchen noch, für´s Personal,

ein letztes Foto, ein letzter Blick

und dann ging´s nach Haus zurück.


Im zweiten Bus, da gab es Stunk,

besser gesagt - Geruchsbelästigung.

Damit Gaby und Mann auch gut nach Hause kommen,

haben wir sie in unserem Bus aufgenommen.

Wie üblich, wurden unterwegs

noch ein paar Pausen eingelegt,

um auch in alt bewährter Weise,

den Fahrern zu danken für die Reise.

Uschi und Karin haben wieder brilliert

und uns ein schönes Erlebnis organisiert.

Auch ihnen einen Dank und wir hoffen gespannt,

es wird im nächsten Jahr wieder so interessant.


PS.

Ein kleines Missgeschick, so zu sagen,

hat sich dann doch noch zugetragen.

Ich wurde jetzt erst informiert,

was unser Karin ist passiert.

Wenn jemand nette Fotos macht,

ein jeder in die Linse lacht,

in der Hoffnung, dass man später dann,

das nette Bild betrachten kann.

Auch Karin hat mit viel Geschick

so manches Foto eingeklickt.

Nun ist sie sauer, denn das ist hart,

es war kein Film im Apparat. - DAS NENNT MAN PECH!



Angelika Dumke


(Alle Fotos: CorneliaTürülümow)
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